sábado, 30 de mayo de 2015

Habe ich ein Zuhause?

Hehehe, ich weiß. Einmal per Monate... Das war zu optimistisch, ich glaube. Egal. Besser spät als nie, oder?

Bald werde ich Deutschland lassen. Nicht für immer -das ist zu viel Zeit! Aber ich weiß nicht, wann werde ich hier noch einmal kommen. Und jetzt habe ich viel Zeit, um über mein Leben zu denken. Das ist nicht gut. Besonders wenn man nicht weißt, was man in der Zukunft machen wird. Am 16. Juni fliege ich nach Spanien. Das ist alles.

Habe ich ein Zuhause? Ich weiß nicht. Seit 2008 wohne ich nicht mehr mit meiner Mutter, außer im Sommer (und Weihnachten und... ). Seit 2008 ist mein Leben ein bisschen mehr wie "Friends" und ich liebe es. Ich habe viel gereist, ich habe viele tolle und wunderbare Leute getroffen, ich habe viel gelernt und ich bereue es nicht. Na gut, es gibt einpaar Dinge, die ich nicht machen würde, wenn ich meine Vergangenheit wechseln könnte. Zu viel Schokolade.

Vielleicht habe ich kein Zuhause. Statt habe ich Städte und Personen. Und Flüsse und Brücken, und gutes (und manchmal veganes) Essen, und Sprachen und Wodka und Bier und Bilder. Schlösse und (Neun)Kirchen. Die Alhambra ist alle meine, wie die Promenade in Münster, wie die Bibliothek der Universität in Warschau.

(Ich liebe schreiben. Eigentlich schreibe ich ganz gut... auf Spanisch. Deswegen hasse ich fühlen, dass ich alles falsch auf Deutsch sage. Meine liebe Kinder, wenn jemand das liest: sei nicht wie ich. Ihr dürft Fehler machen.)

Es gibt ein spanisches Lied, Viaje a ninguna parte (Journey to nowhere), das mir gefällt. Es sagt "donde me duerma está mi hogar": wo ich schlafe ist mein Zuhause. Sicherlich stimmt das nicht, aber es ist die einzige Antwort, die ich habe.

Ich werde mindestens ein letztes Mal hier schreiben. Und vielleicht eine Ehrung meiner besten Zeit in Saarbrücken. Vielleicht.

Goethe, verzeih mir!